Die vernetzte Welt: Statistiken zur Internetkonnektivität und -interaktion
Internet Nutzer
Das Internet hat die Art der menschlichen Interaktion völlig verändert und Verbindungen rund um den Globus gefördert. Doch trotz rasanter Fortschritte hinken bestimmte Regionen bei der Internetnutzung und dem Internetzugang hinterher. Dieser Artikel befasst sich mit der differenzierten Landschaft der globalen Internetkonnektivität und den dadurch ermöglichten Interaktionsmustern.
Die Zurückgebliebenen: Die Unverbundenen
Trotz der Allgegenwärtigkeit des Internets sind im Jahr 2022 immer noch unglaubliche 3 Milliarden Menschen weltweit nicht vernetzt. Es steht uns eine gewaltige Herausforderung bevor: Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) schätzt, dass 428 Milliarden US-Dollar erforderlich sind, um die verbleibenden 3 Milliarden Menschen bis 2030 online zu bringen. Die digitale Kluft ist in Ländern mit niedrigem Einkommen besonders ausgeprägt, wo [UNICEF-Berichte zeigen, dass nur 10 % der Mädchen und jungen Frauen das Internet nutzen, verglichen mit 22 % der Jungen](https://www.unicef.org/press- releases/90-cent-adolescent-girls-and-young-women-low-income-countries-are-offline-unicef). Darüber hinaus haben Mädchen in diesen Ländern weniger Zugang zu Angeboten für digitale Kompetenzen als Jungen.
Das Netz der Verbindungen: Die Verbundenen
Jeden Tag haben sich in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 640.000 Menschen zum ersten Mal ins Internet eingeloggt.1 Während die Gesamtverbindungsraten bei 62 % für Frauen und 68 % für Männer liegen, besteht weiterhin eine erhebliche Kluft zwischen der städtischen und der ländlichen Bevölkerung.2 Stadtbewohner erfreuen sich einer Internet-Penetrationsrate von 79 %, ein deutlicher Gegensatz zu den 46 % in ländlichen Gebieten. Junge Menschen stehen bei der digitalen Einführung an vorderster Front, 71 % sind mittlerweile vernetzt.
Die Infrastruktur der Konnektivität: Daten und Technologie
Daten- und Technologienutzungsmuster offenbaren einige interessante Trends. Bis März 2023 kamen 58 % des gesamten Website-Verkehrs von Mobilgeräten, wobei 92,3 % der Internetnutzer über ihr Mobiltelefon auf das Internet zugegriffen haben.3 Geografisch gesehen war Asien weltweit führend bei der Bandbreitennutzung und übertraf damit Europa und Amerika zusammen. Trotz des Aufstiegs der drahtlosen Technologie werden 95 % des weltweiten Internetverkehrs immer noch über Kabel übertragen. Im Jahr 2021 kostete 1 GB Daten weltweit durchschnittlich 11 USD.4
Wie wir digital konsumieren und interagieren
Die Art des digitalen Konsums und der digitalen Interaktion ist sehr unterschiedlich. Im Jahr 2021 gab es 1,35 Milliarden registrierte mobile Geldkonten, von denen 518 Millionen aktiv waren.5
Menschen verbrachten durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag in sozialen Medien, wobei die Nutzungsraten dramatisch schwankten: von fast 4 Stunden in Nigeria bis zu weniger als einer Stunde in Japan.6
- Nigeria: 03:58
- Ghana: 03:55
- Brasilien: 03:44
- Philippinen: 03:36
- Kenia: 03:28
- Südafrika: 03:28
- Chile: 03:26
- Kolumbien: 03:23
- Indonesien: 03:16
- Argentinien: 03:11
Sprachassistenten erfreuen sich wachsender Beliebtheit, jeder Fünfte nutzt sie wöchentlich, um Informationen zu finden. In einigen Ländern wie Südkorea beträgt die Nutzung von Sprachassistenten jedoch nur 5 %.7
- Indien: 25.2%
- USA: 24.8%
- Ghana: 24.5%
- China: 23.9%
- Italien: 22.2%
- Spanien: 22.0%
- UK: 21.7%
- Mexiko: 21.2%
- Brasilien 20.9%
- Türkei: 20.6%
Die digitale Kluft in deutlicher Erleichterung: Der afrikanische Kontinent
Obwohl der afrikanische Kontinent am wenigsten vernetzt ist, bietet er eine interessante Studie zu den Herausforderungen des Internets. Mehr als 90 % der Internetverbindungen in Afrika sind mobil, wobei die Verbreitung von Festnetz-Breitbandinternet lediglich 11,5 % beträgt. Afrika hat mit 69,13 % auch den höchsten Anteil des Internetverkehrs über mobile Geräte. Der Kontinent weist jedoch einen auffälligen Kontrast zwischen hohen Abdeckungsraten von über 90 % in einigen Gebieten und niedrigen Akzeptanzraten von unter 30 % in anderen auf.8 Der Sudan sticht mit dem höchsten Anteil des mobilen Internetverkehrs mit 83,92 % hervor.
Während die Auswirkungen des Internets tiefgreifend und global sind, zeigen diese Statistiken ein komplexeres Bild. Sie verdeutlichen die weiterhin bestehenden Ungleichheiten und die Herausforderungen, die vor uns liegen, wenn wir uns bemühen, alle in das digitale Zeitalter zu führen.
- Our World in Data: https://ourworldindata.org/internet↩
- Data Reportal - GWI: https://datareportal.com/reports/digital-2023-april-global-statshot↩
- Statcounter: https://gs.statcounter.com/platform-market-share/desktop-mobile/worldwide/↩
- A4AI: https://a4ai.org↩
- GSM: https://www.gsma.com/↩
- Data Reportal - GWI: https://datareportal.com/reports/digital-2023-global-overview-report↩
- Data Reportal - GWI: https://datareportal.com/reports/digital-2023-global-overview-report↩
- Digital Africa - World Bank Report (Technological Transformation for jobs): https://www.worldbank.org/en/region/afr/publication/digital-africa↩